10.3.2014

Die Konföderationssynode soll ab 2015 ersatzlos wegfallen

Die fünf evangelischen Kirchen in Niedersachsen schaffen ihr gemeinsames Parlament ab. Die Idee einer landesweiten gemeinsamen Kirche ist gescheitert.

Die Bischöfe der an der Konföderation beteiligten Kirchen unterzeichneten am Sonnabend in Hannover nach fünfjährigen Beratungen einen neuen Konföderationsvertrag.

Gleichzeitig beschlossen die Kirchenparlamentarier bei ihrer voraussichtlich letzten Tagung, weiter im Gespräch zu bleiben. In einem Urantrag werden die Synoden der Einzelkirchen gebeten, über Möglichkeiten zur weiteren Zusammenarbeit zu beraten. Damit soll auf Wunsch der Synodalen auch künftig eine wirkungsvolle landesweite Arbeit gefördert werden.

Die Einzelkirchen von Braunschweig, Hannover, Oldenburg, Schaumburg-Lippe sowie der Evangelisch-reformierte Kirche hatten sich 1971 zur Konföderation zusammengeschlossen, um ihre Interessen gegenüber dem Land Niedersachsen gemeinsam zu vertreten und Gemeinschaftsaufgaben wahrzunehmen. Die Kirchen repräsentieren zusammen knapp 3,8 Millionen Protestanten zwischen Hann. Münden und Cuxhaven. Davon gehören rund drei Viertel zur hannoverschen Landeskirche.

Der neue Vertrag sieht zahlreiche Vereinfachungen bei der Gesetzgebung vor. Zudem soll der zehnköpfige Rat der Konföderation gestärkt werden. Bei der Zusammenarbeit der Kirchen sollen künftig auch Zwischenschritte möglich sein. In neun Jahren werden die Reformen ausgewertet.