03.4.2013

Diakonie und AWO für einheitlichen Tarifvertrag „Altenpflege“

Die beiden Organisationen planen eine Tarifgemeinschaft, um die Zersplitterung in der niedersächsischen Tariflandschaft zu beenden.

Hannover 03.04.2013: AWO und Diakonie streben einen einheitlichen Tarifvertrag für die Altenpflege an. Die beiden Organisationen planen, eine Tarifgemeinschaft zu bilden, um die Zersplitterung in der niedersächsischen Tariflandschaft zu beenden. Sowohl Hans Peter Hoppe, Vorsitzender des Diakonischen Dienstgeberverbandes Niedersachsen (DDN), als auch Rifat Fersahoglu-Weber, Vorstand im Arbeitgeberverband AWO Deutschland e.V. (AGV) und Vorsitzender des AWO-Bezirksverbands Braunschweig, sind der Auffassung, dass nur durch einen gemeinschaftlichen Tarifvertrag Auswüchse wie Lohndumping vermieden und Qualitätswettbewerb wieder möglich wird.

Die Initiative von AWO und Diakonie zielt letztlich darauf ab, dass sich auch andere Sozialorganisationen anschließen. Unterliegen mehr als die Hälfte der Beschäftigten in der Altenhilfe einem einheitlichen Tarifvertrag, kann die Regierung die „Allgemeinverbindlichkeit“ der Tarifverträge erklären. Das bedeutet, dass alle Unternehmen, also auch die privat-gewerblichen Firmen, diesen Tarifvertrag anwenden müssen und keine Möglichkeit mehr haben, das Lohnniveau als Wettbewerbsinstrument zu nutzen. Das Ziel von AWO und Diakonie, einen Qualitäts- statt einen Lohnkostenwettbewerb herzustellen, wäre erreicht.