14.1.2015

Tarifverhandlungen in der Diakonie Niedersachsen erneut ohne Ergebnis

Hannover. Bei ihrem vierten Zusammentreffen am 13. Januar 2015 konnten sich die Tarifpartner der diakonischen Einrichtungen in Niedersachsen nicht auf ein Ergebnis einigen.

„Wir sind den Gewerkschaften mit einem neuen Angebot erheblich entgegen gekommen. Unser letztes Angebot haben wir auf insgesamt 4,2 %, in der Altenhilfe von 3 auf 3,7 % bei einer kürzeren Laufzeit bis Ende 2016 verbessert und zusätzlich haben wir nun auch eine Einmalzahlung angeboten“, so der Verhandlungsführer der niedersächsischen diakonischen Arbeitgeber, Jens Rannenberg, „allerdings haben wir im Gegenzug erwartet, dass uns die Gewerkschaft bei unseren Forderungen nach einer Eigenbeteiligung der Arbeitnehmer an den Beiträgen zur zusätzlichen Altersversorgung und Maßnahmen zur Vermeidung weiterer Ausgliederungen der Servicedienste aus den diakonischen Unternehmen entgegenkommt und hierüber auch wirkliche Verhandlungsbereitschaft besteht. Doch hier ist keine Bewegung zu erkennen gewesen.“

Die Arbeitgeber hatten zuletzt ein Angebot unterbreitet, das sich bei einer Laufzeit bis einschließlich Juni 2017 auf insgesamt 4 % Gehaltssteigerungen summiert.

Rannenberg: „Die immer noch bestehende Forderung der Gewerkschaft ver.di nach einer Einmalzahlung in Höhe von 550 € und einer generellen Lohnsteigerung von 3,5 %, mindestens jedoch 100 €, bei einer nunmehr nur bis März 2016 begrenzten Laufzeit ist unvertretbar. Sie trägt den aktuellen Wirtschaftsbedingungen in der Sozial- und Gesundheitswirtschaft nicht annähernd Rechnung. Die Forderungen würden in den Einrichtungen zu Steigerungen je nach Hilfefeld zwischen 7 % und mehr als 8 % führen.“

Beide Seiten prüfen nun die Erfolgsaussichten einer weiteren Verhandlungsrunde außerhalb des formalen Schlichtungsverfahrens.