16.2.2016

Sozialministerin Rundt kritisiert geringe Gehälter für Pflegekräfte

Die niedersächsische Sozialministerin Cornelia Rundt (SPD) hat anlässlich Eröffnung eines Pflegefachtages am 15. Februar die niedrige Bezahlung der Pflegekräfte in Niedersachsen kritisiert. Die Annäherung an das Gehaltsniveau anderer Bundesländer sei überfällig, sagte die Ministerin, Niedersachsen gehöre bei den Vergütungen von Fachkräften und Helfern bundesweit zu den Schlusslichtern. In der Altenpflege zeige sich "eine gravierende Schieflage". Der durchschnittliche Lohn einer Altenpflegefachkraft sei geringer als der eines Helfers in der Krankenpflege. Der Wettbewerb der Betreiber von Einrichtungen werde auf dem Rücken der Fachkräfte ausgetragen. Wenn Pflegeeinrichtungen gute Arbeit in der Pflege über eine leistungsgerechte Bezahlung anerkennen wollen, gefährde das ihre wirtschaftliche Existenz. Diese Lohndumpingspirale gefährde die Versorgungssicherheit im Land. Untersuchungen zufolge drohe bis 2030 deutschlandweit eine Versorgungslücke von einer halben Million Pflegefachkräften, allein in Niedersachsen seien es 50.000.