03.6.2013

Landesbischof Meister berichtet vor der Synode zur Tarifeinigung für die Diakonie

„Wir mussten für die Mitarbeitenden und für die Zukunft unserer diakonischen Einrichtungen und insgesamt für unseren diakonischen Auftrag an den Menschen, denen wir dienen, handeln.“

Auszug aus dem Bericht des Landesbischofs zur XII. Tagung der 24. Landessynode der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers:

Die Diakonie in Niedersachsen hat nach einem Stillstand von fast drei Jahren mit der Gewerkschaft ver.di und dem Marburger Bund eine Verständigung über die Lohnerhöhung für die Jahre 2013 und 2014 erreicht. Ich begrüße diese Einigung, die hoffentlich in den kommenden Monaten zu einer größeren, gemeinsamen Verantwortung für den Bereich Soziales führen wird. Das Ergebnis ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg, kirchengemäße Tarifverträge auszuhandeln, um schließlich als Ziel einen Flächentarifvertrag Soziales für Niedersachsen zu erhalten. Es ist Neuland, was in der Diakonie für unsere Landeskirche damit betreten werden wird.

Dennoch ist es eine Veränderung, die mit dem Urteil des Bundesarbeitsgerichtes vom November im letzten Jahr gut vereinbar ist und die Möglichkeiten, die im Rahmen des Dritten Weges geboten werden, in ähnlicher Weise nutzt, wie sie in der ehemaligen Nordelbischen Kirche und in der Kirche Berlin-Brandenburgschlesische Oberlausitz ausgeführt worden sind. Die aktuellen Verträge sollen das bisherige Verfahren ersetzen, Tarife in kircheninternen Kommissionen auszuhandeln. Dieser Weg ist ein niedersächsischer Weg und wird in der Konföderation verfolgt.

Wir bewegen uns damit gleichzeitig innerhalb des von der EKD abgestimmten Rahmens. Wir werden in diesem Weg kritisch begleitet von der EKD und anderen Landeskirchen, in denen die Situation des Dritten Weges stabil und unangefochten ist. Die Lage innerhalb Niedersachsens ließ allerdings kein weiteres Abwarten mehr zu. Wir mussten für die Mitarbeitenden und für die Zukunft unserer diakonischen Einrichtungen und insgesamt für unseren diakonischen Auftrag an den Menschen, denen wir dienen, handeln.