13.3.2013

Evangelische Kirchen wollen Konföderation in jetziger Form aufgeben

Konföderationssynode beriet am 9. März über mögliche Strukturen künftiger Zusammenarbeit der niedersächsischen Kirchen.

Die evangelischen Kirchen in Niedersachsen wollen die gemeinsame Konföderation in ihrer bisherigen Form aufgeben. Die 48 Synodalen erwogen bei ihrer Tagung am Sonnabend in Hannover auch, das Kirchenparlament aufzulösen. Zwei Arbeitsgruppen hatten im vergangenen Jahr nach Wegen für eine weitere Zusammenarbeit gesucht. Vor vier Jahren war der Versuch, eine einheitliche Kirche in Niedersachsen auf den Weg zu bringen, am Widerstand der kleineren Kirchen gescheitert.

Die Arbeitsgruppe "Zukunft Konföderation 2015" ist zu dem Ergebnis gekommen, dass eine weitere Zusammenarbeit der Kirchen auch möglich sei, wenn die Konföderation ihre synodale Struktur aufgibt. Bisher gemeinsame Bereiche wie die Verabschiedung von Kirchengesetzen könnten an die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) und zurück an die Landeskirchen delegiert werden. Dann könne ein gesetzgebendes Organ wie die Synode entfallen.

Noch ist allerdings völlig unklar, wie dieses Modell aussehen könnte. Einig waren sich die Synodalen lediglich darüber, dass die Pläne schnell konkretisiert werden müssen, um sie den einzelnen Kirchen zu ihren Frühjahrstagungen zur Abstimmung vorzulegen.

In den weiteren Beratungen wurde kein Beschluss über die Übernahme des Arbeitsrechtsregelungsgrundsätzegesetzes der EKD gefasst, weil eine absehbar dieses Jahr anstehende Novellierung des EKD-Gesetzes abgewartet werden soll. Eine Änderung des Arbeitsrechtsregelungsgesetz Diakonie, die zunächst im Juli 2012 durch Verordnung des Rates in Kraft getreten war, wurde von der Synode bestätigt. Außerdem verabschiedete die Synode den Haushalt für 2013 und 2014.

Die Pressemeldung der Konföderation zur Synode finden Sie hier.