03.12.2014

Dritte Verhandlungsrunde zum Tarifvertrag Diakonie Niedersachsen blieb ohne abschließendes Ergebnis

Hannover. Die dritte Runde der Tarifverhandlungen für die diakonischen Einrichtungen in Niedersachsen ist am 2. Dezember 2014 noch ohne Abschluss vertagt worden.

Mit ihrem Angebot in von insgesamt 4 % bewiesen die diakonischen Arbeitgeber ihre Verhandlungs- und Kompromissbereitschaft und haben damit den Weg einer möglichen Einigung aufgezeigt: „Zahlen zu den Lohnprozenten und Laufzeiten sind verhandelbar. Für mehr benötigen wir aber eine Verknüpfung mit strukturellen Änderungen, die in angemessener Weise den branchenspezifischen Refinanzierungsbedingungen Rechnung tragen“, sagt der Verhandlungsführer der Diakonie Jens Rannenberg, Vorstand in der Dachstiftung Diakonie, und führt weiter aus: „Es wird wohl kaum mehr möglich sein, in Krankenhäusern und Altenpflegeeinrichtungen die gleichen Arbeitsbedingungen anzubieten wie sie etwa für die stabiler refinanzierten Einrichtungen der Jugend- oder Behindertenhilfe noch denkbar sind.“

Die Gewerkschaft ver.di hält eine kleine Arbeitnehmerbeteiligung an den Lasten der Beitragserhöhungen zur betrieblichen Altersversorgung für möglich, besteht aber im Übrigen derzeit noch auf eine reine Gehaltsrunde ohne Berücksichtigung von Branchenbesonderheiten. Trotz einer veränderten Forderung von nunmehr 3, 5 % für zwölf Monate, mindestens aber 100 € wäre dieses für viele Einrichtungen mit Personalkostensteigerungen von mehr als 7 % verbunden. „Eine solche Forderung können wir nicht zum Gegenstand weitere Verhandlungen mache, sofern nicht an anderer Stelle ein substantielles Entgegenkommen signalisiert wird.“ sagt Jens Rannenberg.

Eine vierte Verhandlungsrunde wurde vereinbart.